Bericht von unserer Schachreise 2015 nach Görlitz:
Lang war die Vorbereitungszeit für unsere diesjährige Schachfahrt,
die uns am Wochenende 26./27. September nach Görlitz führte, und schon ist alles wieder Vergangenheit!
Die Idee für das Ziel in der Lausitz kam uns,
weil meine Frau Margrit einst in Görlitz zur Schule ging und wir beide oft dort weilten.
Wie sich herausstellte, entsprachen Größe (beide Vereine haben exakt 53 Spieler in der DWZ-Liste)
und Spielstärke des Schachvereins Görlitz ziemlich genau unseren Parametern.
Ein weiterer glücklicher Umstand bestand darin, dass der Vorsitzende des Görlitzer Vereins, Matthias Grall,
Braumeister der „Landskron Brauerei“ ist und der Klub dort seine Vereinsräume hat.
So kamen wir am Sonntag nach dem Wettkampf in den Genuss eines leckeren „Braumeisterbratens“
mit grünen Speckbohnen,
Kartoffeln und würziger Sauce sowie einer anschließenden fachkundigen Brauerei-Führung durch den Chef.
Gekrönt wurde die anregende und informative Besichtigung durch eine Bier-Verkostung.
Das Landskron-Bier schmeckt nicht nur ausgezeichnet,
es hat aufgrund seiner besonderen Manufaktur eine charakteristische, natürliche, Geschmacksnote,
die es aus der Masse der deutschen Biere hervorhebt.
Angereist sind die meisten von uns mit dem Zug, Thorsten Thiele natürlich mit seinem Motorrad
und Jörg Friedrich mit Frau sowie Thomas Glatthor, der Arnim Zöller mitnahm, mit dem Auto.
Die Bahn-Reisekosten sowie die Rechnung für die Braumeisterbraten der Vereinsmitglieder
übernahm unser Kassenwart Martin Hamann, der auch die günstigen Sammel-Fahrscheine besorgt hatte.
Nach dem Einchecken im Hotel Europa und anschließendem wohlschmeckenden Mittagessen
im „Görlitzer Kartoffelhaus“ stand die Altstadt-Führung auf dem Programm,
die meine Frau Margrit mit vielen interessanten Erläuterungen und Geschichten würzte.
Auf den Fotos dieser Seite könnt ihr den Stadtrundgang optisch nachvollziehen.
Görlitz ist prachtvoll restauriert und sicherlich (was die Altstadt betrifft) eine
der schönsten Städte Deutschlands und zugleich ihre östlichste.
Eine Besonderheit, die wir zumindest an der „Altstadtbrücke“ sehen konnten,
ist die Zweiteilung der Stadt in einen deutschen und einen polnischen Teil.
Die Brücke war 1945 gesprengt worden und wurde 2004 als neu erbaute Fußgängerbrücke wiedereröffnet.
Görlitz ist eine der letzten geteilten Städte Europas, wobei jedoch die Stadtverwaltungen gut zusammenarbeiten,
sich beispielsweise gemeinsam um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2010“ bewarben.
Das Blitzturnier am Abend (Scheveninger System, jeder Spieler einer Mannschaft spielt gegen jeden der gegnerischen)
gewannen die Gastgeber deutlich mit 14 Punkten Vorsprung (79:65),
wobei wir an den oberen Brettern klar die Nase vorn hatten.
Den Abendimbiss (geräucherte Würstchen und Brezeln) gab’s umsonst!
Am Tag darauf drehten wir den Spieß um und siegten im Wettkampf an 11 Brettern mit 7,5:3,5 Punkten.
Die Bedenkzeit betrug 60 Minuten für 30 Züge und 30 Minuten für den Rest der Partie.
Alle Einzelergebnisse sind den Tabellen zu entnehmen.
Heinrich Burger
Turnierergebnisse von unserer Schachreise 2015 nach Görlitz:
Mannschaftswettkampf 90min Schnellschach
SV Görlitz 1990 - SK CAÏSSA / VfB Hermsdorf Berlin