Max Witte hat einen wöchentlichen Löserwettbewerb (Max' Montags-Mysterium) für Schachprobleme
ins Leben gerufen. Eine gute Idee! Einsendeschluss (idealerweise per Mail an
Max Witte) ist jeweils Sonntag, 24 Uhr. Viel Spaß!
32. Schachproblem (Einsendeschluß 16. Januar 2022)
Die hier und in den folgenden Wochen benutzte Terminologie versteht sich in den meisten Fällen nicht von selbst und
ist jeweils erklärungsbedürftig. Sie geht auf Ludwig Zagler (Zur
Systematik der Einzügerkonstruktionsthemen, feenschach 1972) und
Erich Bartel (Einzügerrekorde mit minimalem Material, Augsburg 1984) zurück.
Bei erzwungenen Matterzwingungen (der Terminus ist nicht nur linguistisch gesehen ein Monstrum,
sondern auch, was den Konstruktionsaufwand betrifft) geht es um Folgendes:
Im Satzspiel (d. i. das Geschehen, das sich entwickelt,
wenn Schwarz statt Weiß am Zuge wäre) kann Schwarz nicht mattsetzen.
In der Ausgangsstellung muss Weiß den Schwarzen zwingen, ihn (den Weißen) mattzusetzen,
d.h. jeder weiße Zug zwingt den Schwarzen zur Mattsetzung. Man nennt jeden solchen Zug des Weißen,
der den Schwarzen zum Mattsetzen zwingt, eine erzwungene Matterzwingung.
In der (legalen) Ausgangsstellung gibt es keine Umwandlungsfiguren.
Umwandlungszüge des Weißen kommen nicht in Betracht,
Umwandlungszüge des Schwarzen im Satz oder nach dem weißen Zug schon.
Der PDB-Server der Schwalbe
ist bezüglich des Themas Matterzwingungen nicht sehr ergiebig.
Insbesondere fand ich den absoluten Rekord zu dem Thema nicht,
und auch nicht den von Bartel.
Den hab‘ ich aus dem oben erwähnten Buch Einzügerrekorde mit minimalem Material.
Kommen wir zu MMM 32:
32. Aufgabe: Erzwungene Matterzwingungen
Präsentiere einen rekordverdächtigen Beitrag zum Thema erzwungene Matterzwingungen in legaler Stellung ohne Umwandlungsfiguren und -züge. Mit anderen Worten: Konstruiere eine legale Stellung mit folgenden Merkmalen: 1.) Wäre Schwarz am Zuge, könnte er nicht mattsetzen. 2.) Alle Züge von Weiß zwingen den Schwarzen zum Mattsetzen. [Lösung]