Max Witte hat einen wöchentlichen Löserwettbewerb (Max' Montags-Mysterium) für Schachprobleme
ins Leben gerufen. Eine gute Idee! Einsendeschluss (idealerweise per Mail an
Max Witte) ist jeweils Sonntag, 24 Uhr. Viel Spaß!
36. Schachproblem (Einsendeschluß 6. März 2022)
Die hier und in den folgenden Wochen benutzte Terminologie versteht sich in den meisten Fällen nicht von selbst und
ist jeweils erklärungsbedürftig. Sie geht auf Ludwig Zagler (Zur
Systematik der Einzügerkonstruktionsthemen, feenschach 10/1972) und
Erich Bartel (Einzügerrekorde mit minimalem Material, Augsburg 1984) zurück.
Bei erzwungenen Mattunterbindungen geht es um Folgendes:
Im Satzspiel (d. i. das Geschehen, das sich entwickelt, wenn Schwarz statt Weiß am Zuge wäre) kann Schwarz mattsetzen.
In der Ausgangsstellung muss Weiß verhindern, dass er mattgesetzt wird.
Jeder seiner Züge, d.h. jede erzwungene Mattunterbindung,
hindert den Schwarzen daran mattzusetzen, unterbindet mithin die drohende Mattsetzung.
In der (legalen) Ausgangsstellung gibt es keine Umwandlungsfiguren.
Umwandlungszüge des Weißen sind nicht zulässig,
Umwandlungszüge des Schwarzen im Satz oder nach dem weißen Zug schon.
Der Rekord mit minimalem Material besteht seit 1983:
Der absolute Rekord stammt von zwei dänischen Komponisten,
die 1940 ihre recht unterschiedlichen Konstruktionen zeitgleich, aber unabhängig voneinander eingereicht hatten:
Beispiel: Karl Adolf Koefoed Larsen, mit vertauschten Farben in: Skakbladed, 8/1940, S. 134
Meinen persönlichen Effizienzrekord erzielte ich mit 5 Steinen. Mal sehen, was unsere Löser zustande bringen.
36. Aufgabe: Erzwungene Mattunterbindungen, Max Witte
Konstruiere einen legalen 5-Steiner ohne Umwandlungsfiguren und weiße Umwandlungszüge mit möglichst vielen erzwungenen Mattunterbindungen. Eine solche liegt vor, wenn 1.) Schwarz, wäre er am Zug, mattsetzen könnte. 2.) Weiß mit jedem seiner Züge die drohende Mattsetzung verhindert. [Lösung]