Max Witte hat einen wöchentlichen Löserwettbewerb (Max' Montags-Mysterium) für Schachprobleme
ins Leben gerufen. Eine gute Idee! Einsendeschluss (idealerweise per Mail an
Max Witte) ist jeweils Sonntag, 24 Uhr. Viel Spaß!
20. Schachproblem (Einsendeschluß 10. Oktober 2021)
MMM 20 ist eine Art Fortsetzung von MMM 19. Es geht wieder um den En-passant-Schlag eines Bauern. Wie schon erwähnt
gilt im Problemschach ein e.p.-Schlag nur dann als erlaubt, wenn retroanalytisch nachgewiesen werden kann, dass
der letzte Zug des Gegners ein den e.p.-Schlag ermöglichender Bauerndoppelschritt gewesen sein muss.
Ich hatte das Ziel, eine Stellung zu konstruieren, in der der einzige Gewinnzug ein e.p.-Schlag ist.
Ich hielt lange Zeit die folgende Stellung für das Optimum:
Beispiel: Max Witte, Urdruck
Einziger Gewinnzug: 1.hg e.p.# (andere Züge – wie z.B. 1.e6 oder 1.Td1 – gewinnen nach Stockfish nicht) 10 Steine
... bis ich auf die folgende Stellung aufmerksam wurde:
Beispiel: Werner Keym, Die Schwalbe 1992
Welches ist der nächste Zug?
Die Lösung dieses Problems (und die Antwort auf Keyms bizarre Frage) ist folgende:
Der nächste Zug ist erzwungen, nämlich 1...hg e.p. Der weiße Zug davor kann nur 1.g2-g4+ gewesen sein,
nicht etwa 1.g3-g4+, denn dann stünde Schwarz im Retropatt.
Keyms geniale Erfindung kann man für MMM 20 ausnutzen ...
20. Aufgabe: Max Witte
Konstruiere eine legale Stellung mit möglichst wenig Material, in der der einzige Gewinnzug von Weiß ein e.p.-Schlag ist. [Lösung]
