Schachklub CAÏSSA Hermsdorf-Frohnau e.V. (Berlin)

Max' Montags-Mysterium (Löserwettbewerb für Schachprobleme) 2021/2022: 30. Aufgabe

Home :: Max' Montags-Mysterium 2021/2022 :: 30. Aufgabe

1. | 6. | 11. | 16. | 21. | 26. | 27. | 28. | 29. | 30. | 31. | 36. | 41. | 46. | 51. | 52. Aufgabe

Allgemeine Informationen

Max Witte hat einen wöchentlichen Löserwettbewerb (Max' Montags-Mysterium) für Schachprobleme ins Leben gerufen. Eine gute Idee! Einsendeschluss (idealerweise per Mail an Max Witte) ist jeweils Sonntag, 24 Uhr. Viel Spaß!

30. Schachproblem (Einsendeschluß 19. Dezember 2021)

Die hier und in den folgenden Wochen benutzte, teils – wie im Falle von erzwungenen Matterzwingungen – bizarre Terminologie versteht sich in den meisten Fällen nicht von selbst und ist jeweils erklärungsbedürftig. Sie geht auf Ludwig Zagler (Zur Systematik der Einzügerkonstruktionsthemen, feenschach 1972) und Erich Bartel (Einzügerrekorde mit minimalem Material, Augsburg 1984) zurück. Bei erzwungenen Pattfreigaben geht es um Folgendes:

  • Im Satzspiel (d. i. das Geschehen, das sich entwickelt, wenn Schwarz statt Weiß am Zuge wäre) kann Schwarz nicht pattsetzen.
  • In der Ausgangsstellung ist Weiß gezwungen, dem Schwarzen die Möglichkeit einräumen, ihn (den Weißen) pattzusetzen. D.h. jeder Zug, den Weiß zur Verfügung hat, gibt dem Schwarzen die Möglichkeit, ihn (den Weißen) pattzusetzen. Man nennt jeden solchen Zug des Weißen eine erzwungene Pattfreigabe.
  • In der (legalen) Ausgangsstellung gibt es keine Umwandlungsfiguren. Umwandlungszüge des Weißen kommen nicht in Betracht, Umwandlungszüge des Schwarzen im Satz oder nach dem weißen Zug schon.

Beispiel: Max Witte, Urdruck

Beispielstellung zur 30. Aufgabe Nr. 1

2 + 3 Steine
8 erzwungene (dualfreie!) Pattfreigaben, Effizienz = 8/5 = 1,6

In der Ausgangsstellung könnte Schwarz, wäre er am Zug, nicht pattsetzen. Die 8 Züge, die Weiß zur Verfügung stehen, ermöglichen ausnahmslos alle dem Schwarzen, ihn (den Weißen) pattzusetzen.

Der zurzeit gültige absolute Rekord in punkto erzwungene Pattfreigaben (in legaler Stellung ohne Umwandlungsfiguren und –züge) wurde bereits im Jahre 1971 erzielt und steht bei 28:

Beispiel: Ludwig Zagler, The Problemist, p. 148, 07/1971 [PDB-Nr. P1178808]

Beispielstellung zur 30. Aufgabe Nr. 2

4 + 9 Steine
28 erzwungene Pattfreigaben, Effizienz = 2,15

Man könnte nun wieder auf die Idee kommen, die Steineanzahl zu begrenzen. Der Rekord für erzwungene Pattfreigaben bei minimalem Material wird von H. Ebert gehalten:

Beispiel: Hilbert Ebert, Jugendschach 1982

Beispielstellung zur 30. Aufgabe Nr. 3

1 + 2 Steine
2 erzwungene Pattfreigaben, Effizienz = 2/3 = 0,67

Aber nun endlich zu MMM 30:

30. Aufgabe: Erzwungene Pattfreigaben, Max Witte

Konstruiere mit 6 Steinen ohne Umwandlungsfiguren eine legale Stellung, in der Weiß über ein Maximum an erzwungenen Pattfreigaben verfügt; mit anderen Worten: eine legale Stellung mit folgenden Merkmalen: 1.) Wäre Schwarz am Zuge, könnte er nicht pattsetzen. 2.) Alle Züge, die Weiß zur Verfügung stehen (Umwandlungszüge von Weiß sind nicht erlaubt), ermöglichen dem Schwarzen, ihn (den Weißen) pattzusetzen. [Lösung]

Max Witte

Zurück zur Übersicht über die bisherigen Aufgaben & Lösertabelle.