Max Witte hat einen wöchentlichen Löserwettbewerb (Max' Montags-Mysterium) für Schachprobleme
ins Leben gerufen. Eine gute Idee! Einsendeschluss (idealerweise per Mail an
Max Witte) ist jeweils Sonntag, 24 Uhr. Viel Spaß!
38. Schachproblem (Einsendeschluß 20. März 2022)
Die hier und in den folgenden Wochen benutzte Terminologie versteht sich in den meisten Fällen nicht von selbst und
ist jeweils erklärungsbedürftig. Sie geht auf Ludwig Zagler (Zur
Systematik der Einzügerkonstruktionsthemen, feenschach 10/1972) und
Erich Bartel (Einzügerrekorde mit minimalem Material, Augsburg 1984) zurück.
Bei erzwungenen Pattunterbindungen geht es um Folgendes:
Im Satzspiel (d. i. das Geschehen, das sich entwickelt, wenn Schwarz statt Weiß am Zuge wäre) kann Schwarz pattsetzen.
In der Ausgangsstellung muss Weiß verhindern, dass er pattgesetzt wird.
Jeder seiner Züge hindert den Schwarzen an der Pattsetzung und heißt darum erzwungene Pattunterbindung.
In der (legalen) Ausgangsstellung gibt es keine Umwandlungsfiguren.
Umwandlungszüge des Weißen sind nicht zulässig,
Umwandlungszüge des Schwarzen im Satz oder nach dem weißen Zug schon.
Der Rekord mit minimalem Material besteht seit 1982:
38. Aufgabe: Erzwungene Pattunterbindungen, Max Witte
Konstruiere einen legalen 6-Steiner ohne Umwandlungsfiguren mit möglichst großer Effizienz bezüglich erzwungener Pattunterbindungen. Eine erzwungene Pattunterbindung liegt vor, wenn 1.) Schwarz, wäre er am Zug, pattsetzen könnte; 2.) Weiß mit jedem seiner Züge das Patt verhindert. 3.) Keine weißen, wohl aber schwarze Umwandlungszüge im Satz oder nach den weißen Themazügen zulässig sind. [Lösung]