Max Witte hat einen wöchentlichen Löserwettbewerb (Max' Montags-Mysterium) für Schachprobleme
ins Leben gerufen. Eine gute Idee! Einsendeschluss (idealerweise per Mail an
Max Witte) ist jeweils Sonntag, 24 Uhr. Viel Spaß!
37. Schachproblem (Einsendeschluß 13. März 2022)
Die hier und in den folgenden Wochen benutzte Terminologie versteht sich in den meisten Fällen nicht von selbst und
ist jeweils erklärungsbedürftig. Sie geht auf Ludwig Zagler (Zur
Systematik der Einzügerkonstruktionsthemen, feenschach 10/1972) und
Erich Bartel (Einzügerrekorde mit minimalem Material, Augsburg 1984) zurück.
Bei freiwilligen Pattunterbindungen geht es um Folgendes:
Im Satzspiel (d. i. das Geschehen, das sich entwickelt, wenn Schwarz statt Weiß am Zuge wäre) kann Schwarz pattsetzen.
In der Ausgangsstellung kann Weiß verhindern, dass er pattgesetzt wird.
Jeder seiner Züge, der Schwarz daran hindert pattzusetzen, heißt freiwillige Pattunterbindung.
In der (legalen) Ausgangsstellung gibt es keine Umwandlungsfiguren.
Umwandlungszüge des Weißen sind nicht zulässig,
Umwandlungszüge des Schwarzen im Satz oder nach dem weißen Zug schon.
Der Rekord mit minimalem Material besteht seit 1982:
Beispiel: Klaus Funk und Theodor Steudel, Jugendschach 1982
Den absoluten Rekord konnte ich nicht ausfindig machen, wohl aber seine Duplexform,
bei der weiße und schwarze freiwillige Pattunterbindungen vorkommen und addiert werden:
Das könnte das absolute Maximum an freiwilligen Pattunterbindungen sein,
ist aber womöglich nicht der Effizienzrekord. Oder?
37. Aufgabe: Freiwillige Pattunterbindungen, Max Witte
Konstruiere eine legale Stellung ohne Umwandlungsfiguren mit möglichst großer Effizienz bezüglich freiwilliger Pattunterbindungen. Der Quotient freiwillige Pattunterbindungen/Steineanzahl möge also maximal sein. Hierbei gelte die Einschränkung 3 < Steineanzahl < 6. Eine freiwillige Pattunterbindung liegt vor, wenn 1.) Schwarz, wäre er am Zug, pattsetzen könnte. 2.) Weiß mit einigen seiner Züge – nicht mit allen – das Patt verhindern kann. 3.) Keine weißen, wohl aber schwarze Umwandlungszüge im Satz oder nach den weißen Schlüsselzügen zulässig sind. [Lösung]