Max Witte hat einen wöchentlichen Löserwettbewerb (Max' Montags-Mysterium) für Schachprobleme
ins Leben gerufen. Eine gute Idee! Einsendeschluss (idealerweise per Mail an
Max Witte) ist jeweils Sonntag, 24 Uhr. Viel Spaß!
Der Nachtreiter wurde 1925 von Thomas Rayner Dawson eingeführt.
Er gilt als Linienfigur. Er zieht nämlich wie ein normaler Springer, darf allerdings mehrere Springerzüge hintereinander ausführen.
Diese müssen auf einer Geraden liegen, zum Beispiel Ne4 → c5 → a6. Nur im letzten Schritt darf er einen gegnerischen Stein schlagen, er darf also nach dem Schlagen nicht mehr weiterziehen.
Der wNb1 im Diagramm darf demnach die grün markierten Felder a3, c3 oder d2 betreten oder den sBd5 schlagen.
Er darf nicht bis e7 oder h4 reiten. Der sNb8 darf nach a6, c6, d7, f6 oder h5 reiten bzw. den wBd4 schlagen. Den wBe2 darf er nicht schlagen.
Hier ein Beispiel für einen orthodoxen Zweizüger mit einem heterodoxen Nachtreiter:
Beispiel: Wolfgang Speckmann, British Chess Magazine 1988
Matt in 2 Zügen
Das Satzspiel: 1...c2 2.Nd3# kann nicht aufrechterhalten werden: Weiß ist im Zugzwang.
Daher gibt es mit 1.Na3! c2 2.Ne5# im Vergleich zum Satz einen so genannten Mattwechsel.
Alles verstanden? Dann auf zu Max‘ 12. Montags-Mysterium.