Max Witte hat einen wöchentlichen Löserwettbewerb (Max' Montags-Mysterium) für Schachprobleme
ins Leben gerufen. Eine gute Idee! Einsendeschluss (idealerweise per Mail an
Max Witte) ist jeweils Sonntag, 24 Uhr. Viel Spaß!
49. Schachproblem (Einsendeschluß 2. Mai 2021)
Von Wikipedia erfährt man: Monochromes (oder monochromatisches) Schach
ist eine Schachvariante unbekannter Herkunft.
Die anfängliche Brettposition und alle Regeln sind die gleichen wie beim normalen Schach, außer dass Figuren, die auf einem schwarzen Feld stehen,
nur auf ein schwarzes Feld ziehen dürfen, Figuren, die auf einem weißen Feld stehen, nur auf ein weißes Feld.
Das bedeutet z.B., daß
Springer niemals ziehen dürfen
nur kurze Rochaden erlaubt sind
Bauern nur durch einen Doppelschritt oder durch Schlagen vorwärts kommen.
Smullyans Aufgabe stammt aus seinem Buch Schach mit Sherlock Holmes, Ravensburg 1986:
Bezüglich Matt- bzw. Pattsituationen gilt es, gehörig umzudenken:
Beispiel: Mattstellungen
2+1
Schwarz ist matt
2+1
Schwarz ist matt
Beispiel: Weder matt noch patt
Schwarz ist nicht matt. Er steht noch nicht einmal im Schach. Er ist auch nicht patt: Er kann 1...Kb7 spielen.
Beispiel: Pattstellung
Weiß hat als letztes ba e.p. gespielt und Schwarz damit patt gesetzt.
Hier eine Beispielaufgabe von mir:
Beispiel: Max Witte
Wie ist in einer monochromen Schachpartie der sTa8 nach h3 gelangt?
Antwort: Der sTa8 konnte sein Gefängnis sBa7/sSb8 niemals verlassen.
Er wäre sogar auf einem ansonsten leeren Brett niemals von a8 nach h3 gelangt. Probier’s aus!
Die Existenz des Th3 muss anders erklärt werden. Etwa durch folgende 7,5-zügige Beweispartie:
1.c4 b5 2.Da4 bc 3.b4 cb e.p. 4.Dc6 ba 5.Da8: abT 6.Dc6 Tb3 7.Da4 Th3 8.Dd1
Raymond Merrill Smullyan war vielleicht an der Erfindung des monochromen Schachs beteiligt.
Jedenfalls ist das erste Problem, das die Schwalbe zu diesem Thema präsentiert, mit 1975-76 datiert und Smullyans
Buch Schach mit Sherlock Holmes, aus dem unser dieswöchiges Problem stammt, erschien im Original 1979 ...